Schützenfest 2013

Die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath, das sind 763 Jahre Geschichte einer Schützengilde, die aus einer Bürgerwehr hervorging. Nun feierte eine der ältesten Armbrustschützen-Gesellschaften ihr Schützenfest – ein imposantes Schauspiel: Beim Königsvogelschuss am Fuchsberg stehen die Herren im Halbkreis um die 37 m hohe Stange. Mit Armbrust und Pfeil versuchen sie, den Holzvogel zu treffen – und zwar gleichzeitig. In den Annalen ist zu lesen, dass bereits im Jahre 1837 der erste Königsvogel am Fuchsberg geschossen wurde.

Auch diesmal ermittelten die Schützen samstags zunächst den Scheibenkönig. Der Scheibenpreis ist die zweithöchste Auszeichnung, die ein Schütze im Jahr erinnern kann. In diesem Jahr war es Paul Akens in der sechsten Runde. Den ersten Silberbecher, gestiftet von Hannelore Aghte, holte sich Jürgen Schmitz. Den Abschluss des Tages feierten die Schützen mit ihren Gästen im Zelt am Fuchsberg.

Der Folgetag begann für die Schützen mit einem Gottesdienst in St. Mariä Himmelfahrt, gehalten durch Schützenkaplan Dr. Guido Rodheudt. Es folgte der traditionelle Festzug vom Kapellchen in der Kleikstraße zum Fuchsberg. Vorneweg die Harmonie Cäcilia, der Hellebardenträger, die Pfeiljungen und -mädchen, die Einwinder, die Fahne mit „Nellbeck“ Matthias Schillings, die Schützenmeister Jürgen Schmitz und Dr. Reiner Aghte und die Schützen mit dem amtierenden Kaiser Wolfgang Essers. Nach alter Tradition zogen die Schützen dreimal mit Musik um die Vogelstange, bevor der erste Schützenmeister Jürgen Schmitz die erste Runde freigab. Jeder Schütze besitzt seine eigene Armbrust und hatte 23 Pfeile je Runde zur Verfügung.

Sehr viele Zuschauer hatten sich sonntags am Fuchsberg eingefunden, um die starke Verbundenheit mit den Schützen zu zeigen. Es lag viel Spannung in der Luft. Die dritte Runde war angebrochen, da setzte Jürgen Schmitz den entscheidenden Treffer und der Vogel fiel. Der Jubel war riesengroß, denn der Schütze, seit 1991 Mitglied, konnte zum dritten Mal nach 1997 und 1998 die Königswürde erringen. Zu den Gratulanten zählten auch Bürgermeister Christoph von den Driesch und die befreundeten Gesellschaften aus Kerkrade, Alt-Merkstein und Afden. Ein weiterer Silberbecher, gestiftet vom Ehrenschützen Gerd Zimmermann, ging an Dr. Rolf Wieland. Am Abend waren die Schützen zu Gast beim diesjährigen Schenker Theo Kutsch.

Das Schützenfest klang mit vier weiteren Schießen aus: Die Silberbecher der Sparkasse Aachen und der VR-Bank Herzogenrath holte Dr. Reiner Aghte. Den „Maria Schöngen“-Silberbecher errang Dr. Rolf Wieland, der Silberbecher der Provinzial ging an Detlef Nievelstein.

Die von der Genehmigungsbehörde geforderte Schießaufsicht wurde auch in diesem Jahr wieder von Mitgliedern der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Herzogenrath-Afden kostenfrei durchgeführt.