Die St.-Sebastiani-Armbrustschützen-Gesellschaft von Anno 1250 Herzogenrath – das sind 760 Jahre Geschichte einer Schützengilde, die aus einer Bürgerwehr hervorging. Oft hatte diese die Bürger vor Not und Drangsal durch feindliche Truppen bewahrt. Vorbild ist „Wilhelm der Schmid“, der seit 1283 das Land von s’Hertogenrode vor der Einnahme fremder Söldner bewahrte. Er ist als „Schütz von Rode“ in die Historie eingegangen.
Am ersten Wochenende im Juli feierte die Gesellschaft ihr Schützenfest. Zunächst wurde am Samstag der Scheibenkönig ermittelt. In diesem Jahr traf Dr. Rolf Wieland den Vogel in luftiger Höhe. Den ersten Silberbecher (linker Seitenvogel) holte sich Dr. Jürgen Karla; unmittelbar gefolgt von einem Preisbecher der Schützendamen, erstmalig ausgeschossen, der ebenfalls an Dr. Jürgen Karla ging. Den Abschluss des Tages feierten die Schützen mit ihren Gästen im Zelt am Fuchsberg.
Der Sonntag begann für die Schützen im Stresemann und Zylinder mit einem Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen der Gesellschaft im Innenhof von Burg Rode, gehalten durch „Schützenkaplan“ und Pfarrer Dr. Guido Rodheudt. Am Nachmittag folgte der traditionelle Festzug vom Pest-/Marienkapellchen zum Fuchsberg, vorneweg die Harmonie Cäcilia, die Hellebardenträger, Pfeiljungen und -mädchen, die Einwinder, die Fahnen, die Schützenmeister und die Schützen mit dem amtierenden König Wolfgang Schmitz. Mit dabei war auch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1850 Afden, die auch in diesem Jahr den Sicherheitsdienst am Fuchsberg übernahm.
Sehr viele Zuschauer hatten sich zum Königsschuss am Fuchsberg eingefunden. Sie erlebten, wie schließlich Wolfgang Essers zum entscheidenden Schuss ansetzte. Der Jubel war riesengroß, denn der Schütze, seit 13 Jahren Mitglied, konnte zum ersten Mal die Königswürde erringen.
Zu den ersten Gratulanten zählten Herzogenraths Bürgermeister Christoph von den Driesch, „Schützenkaplan“ Dr. Guido Rodheudt, der ehemalige Bürgermeister Gerd Zimmermann sowie die befreundeten Gesellschaften aus Kerkrade, Alt-Merkstein, und Afden. Am Abend waren die Schützen dann zu Gast beim 1. Schützenmeister Jürgen Schmitz auf Burg Rode. In diesem wundervollen historischen Ambiente begangen die Schützen erstmalig den Schenkerabend.
Der Montag sorgte für eine gelungene Abrundung des Schützenfestes. Bevor der Abend beim Gastgeber und neuen König Wolfgang Essers ausklingen durfte, wollten die Schützen noch einmal Spannung für die Gäste am Fuchsberg liefern. Eine ganze Reihe von Vögeln musste Federn lassen und so gingen die damit verbundenen Silberbecher an die erfolgreichen Schützen Wolfgang Schmitz (Becher des Ehrenschützen Gerd Zimmermann und Becher der VR-Bank), Reiner Aghte (Becher der Sparkasse) und Wolfgang Essers (Becher der Gönnerin Maria Schöngen).