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775 Jahre St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft – Großes Schützenfest in Herzogenrath vom 5. bis 7. Juli 2025

Die traditionsreiche St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft Herzogenrath lädt herzlich zum großen Schützenfest 2025 anlässlich des 775-jährigen Bestehens ein. Vom 5. bis 7. Juli 2025 erwartet Sie ein buntes Programm für die ganze Familie – mit spannenden Schießwettbewerben, musikalischer Unterhaltung und kulinarischen Genüssen.

Am Sonntag, 6. Juli 2025, um 20:00 Uhr, wird das Lagerfeuer Trio das Schützenfest der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft mit einem mitreißenden Live-Konzert bereichern. Das Aachener Akustik-Trio, bestehend aus Bernd Weiss (Gitarre/Gesang), Heiko Wätjen (Kontrabass/Gesang) und Yann Le Roux (Cajon/Gesang), ist bekannt für seine energiegeladenen Auftritte, bei denen das Publikum aktiv eingebunden wird. Mit einem Repertoire, das von Queen über Nirvana bis zu eigenen Kompositionen reicht, verspricht die Band einen unvergesslichen Abend voller Musik, Humor und Interaktion.

Schützenfest 2025

Veranstaltungsort:

Am Fuchsberg, Herzogenrath

Programm-Highlights:

🗓️ Samstag, 5. Juli 2025

⏰ 15:30 – 19:00 Uhr

🏹 Scheibenpreis & Preisvögel

 

🗓️ Sonntag, 6. Juli 2025

⏰ 15:30 – 19:30 Uhr

👑 Königsvogel & Gästevogel

🎶 20:00 Uhr: Live-Konzert mit dem Lagerfeuer Trio – EINTRITT FREI

 

🗓️ Montag, 7. Juli 2025

⏰ 16:30 – 19:00 Uhr

🏅 Weitere Preisvögel

🎺 Musikalische Begleitung durch den Harmonie-Verein Cäcilia 1858 Herzogenrath-Afden e.V.

🍽️ Für das leibliche Wohl sorgt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Herzogenrath-Afden 1850 e.V.

Das Schützenfest der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft ist nicht nur ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender von Herzogenrath, sondern bietet auch die einmalige Gelegenheit, an einer historischen Feier zu 775 Jahren Tradition teilzunehmen. Echtes Brauchtum, spannende Wettkämpfe und eine herzliche Gemeinschaft.

Historische Tradition ganz nahbar – 775 Jahre Schützengeschichte

Aus Anlass des 775jährigen Bestehens der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath bieten wir verschiedene Aktivitäten an, zu denen jeder eingeladen ist:
In zwei Ausstellungen präsentiert die Gesellschaft sich mit ihrer Geschichte, historischen Ausrüstungsstücken, Königsschildern und Dokumenten:

Vom 12. bis zum 20. Juni in der VR-Bank in der Bicherouxstraße, Herzogenrath

und vom 23. Juni bis zum 3. Juli in der Sparkasse am Ferdinand-Schmetz-Platz, Herzogenrath.

Die Ausstellungen ermöglichen ein Eintauchen in über sieben Jahrhunderte lebendiger Geschichte: Die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 präsentiert zwei einzigartige Ausstellungen zur reichen Tradition Ihres Schützenwesens.
• kunstvoll gearbeitete historische Armbrüste,
• seltene Originaldokumente aus mehreren Jahrhunderten,
• Schützensilber und Silberbecher,
• sowie die historische Ausrüstung der Schützen.

Diese Ausstellung lädt dazu ein, das kulturelle Erbe einer der ältesten Schützengesellschaften Deutschlands hautnah zu entdecken. Ein Muss für Geschichtsinteressierte, Brauchtumspflegende und alle, die wissen möchten, wie tief die Wurzeln unserer Tradition reichen.

Der Eintritt ist jeweils frei zu den Öffnungszeiten der beiden Banken.

In die Zeit gefallen

Gastbeitrag – Dr. Guido Rodheudt, Schützenkaplan – Pfingsten 2025

Ein ruhiger Sonntagabend im Sommer. Die Straßen von Herzogenrath sind wie menschenleer. Man bereitet sich in der typischen Langeweile des ausklingenden Wochenendes auf den Montag vor. Die einen liegen vor dem Fernseher, die anderen raffen schon einiges zusammen, was sie in der beginnenden Woche für ihre Aufgaben brauchen, die wenigsten sind vor der Türe, trotz schönen Wetters. Nur die Eisdiele und die beiden verbliebenen Kneipen sammeln vor ihren Türen noch Konsumenten.

Da naht der Klang einer Blaskapelle. Zunächst ist es der dumpfe Rhythmus der großen Trommel, später die Töne, die die Instrumente produzieren. Marschmusik begleitet den Zug der „Herrenschützen“ an ihrem Fest am ersten Julisonntag. Der Schützenkönig ist ermittelt und wird von den Mitstreitern, gekleidet im Stresemann und mit Zylinder behütet, durch die Straßen der Stadt begleitet. Es ist ein kurzer Zug, der im Wesentlichen aus den Schützen, dem Ehrenschützen, dem Bürgermeister und dem Schützenkaplan besteht, musikalisch in Form gebracht durch die Mitglieder der Harmonie St. Cäcilia und eskortiert von einem mit Blaulicht blinkenden Streifenwagen der Polizei.

Schaulustige gibt es keine. Obwohl der kleine Lindwurm etwas Augenfälliges an sich hat. Man wähnt sich im neunzehnten Jahrhundert im Angesicht der antiquiert ausstaffierten Herren. Der Schützenkönig grüßt dennoch tapfer mit schwenkendem Zylinder allen entgegen, die per Zufall einen Blick auf den Zug werfen: angehaltenen Autofahrer an der Kreuzung und Menschen hinter Fenstern mit zurückgezogenen Gardinen, die die Neugierde vom Sofa geholt hat. Sie winken freundlich zurück. Für einen Moment blitzt so etwas wie Freude an Wertschätzung durch einen Monarchen auf – auch wenn er nur durch sein Geschick an der Armbrust seine Würde erlangt hat.

Einige wenige Kinder sind noch auf der Straße. Erkennbar ist ihnen die Schützen-Tradition unbekannt. Sie sind diejenigen, die als einzige an dem kleinen Schauspiel ein größeres Interesse entwickeln, das für ein paar Minuten eine Abwechslung in die ansonsten verschlafene Innenstadt bringt. Sie winken dem Schützenkönig zurück, laufen und hüpfen am Straßenrand mit, ohne allerdings zu wissen, daß es sich nicht um den Berufsverband der Schornsteinfeger, sondern um die Mitglieder einer beinahe achthundert Jahre alten Vereinigung handelt.

Das Szenario ist sprechend. Denn das, was die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath ausmacht, findet nur noch schwer eine griffige Bedeutung im Leben ihrer vor über fünfzig Jahren am Reißbrett zusammengeschraubten Stadt. Die lange Geschichte und die vielen kleinen und großen Details zu Personen der Gesellschaft, ihrer Lebensart und einigen ihrer Lebensorte, die im Jahr 2025 in einer von Paul Akens verfassten Schrift gesammelt wurden, alles, was im Laufe der Jahrhunderte das Wirken der Schützen bestimmt hat, ist auf das Binnenverhältnis der Gesellschaft zurückgeschrumpft. Damit teilt sie das Schicksal vieler Traditionsvereine, deren Quellgrund versiegt ist: die geschlossene Gesellschaft. Es gibt keine feste Bürgerschaft der Kleinstadt mehr, in der und für die sie einst gegründet wurden. Der Bekanntheitsgrad ist dementsprechend in der durch die extreme Mobilität der gegenwärtigen Zeitläufte permanent durchgerüttelten Bevölkerung ausgesprochen gering.

Geschichte, traditionsverbundene Kultur, gesellschaftliche Standards tun sich schwer in unserer von Digitalisierung und Schnelllebigkeit geprägten Gegenwart. Das, was überkommen ist, empfindet man als anachronistisch und belegt es mit dem Begriff „aus der Zeit gefallen“. Man apostrophiert damit alles, was nicht unmittelbar der Zeit entstammt, in der man gerade lebt. Vereine, Kirchen und Veranstaltungen die, sich in ihrer Gegenwartsbedeutung aus ihrer Herkunft definieren, teilen das Schicksal einer Zwangsmusealisierung. Sie sind noch da, aber als Ausstellungsstück.

Die lange Kette an Schilderungen von historischen Bezügen der Schützengesellschaft, die aktuell auf 775 Jahre ihres Bestehens schaut, bestätigt den Eindruck, dass sich ein Bedeutungswandel vollzogen hat, der die Gesellschaft in den Status einer Konservierung gebracht hat, der historisch für die Stadtgeschichte interessant, für das Leben in der Stadt jedoch keine spürbare Bedeutung hat.

Und dennoch: trotz dieses Befundes, dem sich alle stellen müssen, die im Ranking der Wichtigkeiten einer urbanen Gesellschaft abgehängt worden sind, gibt es eine Form von Gegenwartsanalyse, die davor bewahrt, in die große Depression zu geraten. Denn das, was äußerlich betrachtet wie aus der Zeit gefallen wirkt, kann sich mit dem nötigen Mut und einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Herkunftstreue als das reine Gegenteil erweisen. Nämlich als etwas, das gerade angesichts der wechselnden Zeitumstände, in denen wir leben, brotnötig ist. Es ist die Dokumentation dessen, was zwar äußerlich vergangen ist und dessen tagesaktuelle Wirkung marginal geworden ist, das sich aber in seinem Kern als haltbar und deswegen zukunftsfähig erweist, gerade weil es nicht aktuell sein will.

Die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath ist damit dispensiert, Menschenmassen an den Straßenrand zu locken, um ihrem Schützenzug zuzujubeln. Es genügt, in Treue zu den Grundsätzen der Gesellschaft der Tradition des Schießens zu dienen, das ja bekanntlich auch heute nicht wenige Menschen bewegt, dabei am Fuchsberg zuzuschauen.

Wenn dann nach dem Vogelschuss der kleine klingende Trupp durch die einsamen Straßen zieht, bekundet dies das durchaus bemerkenswerte Beharrungsvermögen, das Traditionen haltbar macht und in dem sie „in“ die Zeit fallen, um ihnen von etwas zu erzählen, das sie hervorgebracht hat.

Es macht deswegen gerade Freude zu sehen, wie die Kinder, deren Herkunft mitnichten in dieser Stadt und ihrer Geschichte zu suchen ist, sondern in ganz weit entfernten Kulturen, sich am Schützenzug erfreuen. Für sie ist er „in die Zeit gefallen“ und belebt mit dieser Überraschung den tristen Sonntag mit einer schönen Abwechslung, die plötzlich mit der Geschichte der Stadt verbindet, in die einen die eigene Geburt, die Flucht, ein Umzug oder der Zufall geworfen hat. Das geschichtsträchtige Schauspiel spricht davon, dass es mehr gibt als Alltage. Und dass es Gemeinschaften und Feierlichkeiten braucht, die den Unsicherheiten der Gegenwart durch die Sicherung der Herkunft ihre Schärfe nehmen. Nicht durch Nostalgie, sondern durch die Tradition, deren Gegenwartstauglichkeit darin besteht, das Leben vor dem Ausverkauf seiner Wurzeln zu schützen.

 

 

 

 

Jürgen Schmitz zum Ehrenschützenmeister ernannt

Im Jahr 2007 wurde Jürgen Schmitz zum Ersten Schützenmeister der Gesellschaft gewählt. In der Folge wurde er 17-malig im Amt bestätigt. Für seine treuen und verantwortungsreichen Dienste hat die Gesellschaft im Jahr 2024 entschieden, dass Jürgen Schmitz mit der Auszeichnung „Ehrenschützenmeister“ aufgrund besonderer Verdienste ausgezeichnet werden soll.
Die Auszeichnung wurde auf dem Königsabend 2024 durch seinen Nachfolger im Amt, Professor Dr. Jürgen Karla, vorgenommen. Im Rahmen der Ehrung wurde rückblickend auf das Wirken von Jürgen Schmitz als Lenker der Gesellschaft eingegangen.

Ehrenschütze
Ernennung Jürgen Schmitz, Ehrenschützenmeister

Der Start in der Aufgabe hätte für Jürgen Schmitz nicht schwieriger ausgestaltet sein können. Mitte der 2000er Jahre wurden Veränderungen an den rechtlichen Rahmenbedingungen für die Schützengesellschaft, insbesondere mit Bezug auf die Gestaltung der Schießstätte, vorgenommen. Dies verursachte einen extrem hohen Aufwand für die sicherheitstechnische Begutachtung und die Ausstattung des Schießstandes. Jürgen Schmitz steuerte diesen Prozess und konnte so sicherstellen, dass auch weiterhin eine unfallfreie Durchführung der Schützenfeste erfolgen konnte.
Bereits im Jahr 2008 hat Jürgen Schmitz ganz aktiv die Modernisierung der Gesellschaft und ihr Auftreten nach außen hin gestaltet. Dazu gehörten neben der Repräsentation der Gesellschaft z.B. auf einigen Burgfesten auch die Neuaufnahme von Schützen in die Gesellschaft, so auch 2008 die Aufnahme von gleich drei neuen Schützen: Wolfgang Schmitz (letzter König unter der Führung von Jürgen Schmitz), Detlef Nievelstein (erster König der Ära nach Jürgen Schmitz) und Professor Dr. Jürgen Karla (seinem Nachfolger im Amt).
Unter der Führung von Jürgen Schmitz wurde sein Vorgänger, Dr. Hans Bolten, ebenfalls nach 17 Jahren im Amt, zum Ehrenschützenmeister ernannt. Bürgermeister a.D. Gerd Zimmermann, der den oben erwähnten Prozess der Neuordnung der rechtlichen Rahmenbedingungen tatkräftig unterstützte, wurde auf Vorschlag von Jürgen Schmitz im Jahr 2008 zum Ehrenschützen ernannt. In seine Amtszeit fiel außerdem die sechste Kaiserwürde in der langen Geschichte der Gesellschaft, errungen durch Wolfgang Essers.

Ehrenschützenmeister Jürgen Schmitz
Ehrenschützenmeister Jürgen Schmitz, Ehrenabzeichen
Ehrenschützenmeister Jürgen Schmitz
Ehrenschützenmeister Jürgen Schmitz, Ehrenabzeichen

Für die Gesellschaft waren die Restaurierung der Fahne „Isabella Clara“, die der Gesellschaft durch Isabel Clara Eugenia de Austria y Valois als spanische Infantin und Statthalterin der spanischen Niederlande aus dem Haus Habsburg gestiftet wurde, im Jahr 2015 sowie die Restaurierung der Figur des Hl. Sebastian im Jahr 2020 besondere Ereignisse. Auch die Schützenstange am Fuchsberg erhielt unter seiner Führung eine Restaurierung.
Von besonderer Bedeutung waren für Jürgen Schmitz immer die Beziehungen zu den Menschen in unserer Stadt Herzogenrath. Angefangen bei den Chefs der Verwaltungen bis hin zu den Mitarbeitenden in den Fachabteilungen, hier insbesondere dem Bauhof und dem Technischen Betriebsamt, ohne deren Unterstützung das jährliche Schützenfest nicht zu realisieren wäre. Aber eben auch die Öffnung der Gesellschaft für die Bürger der Stadt beim Schützenfest und bei öffentlichen Terminen war ihm eine Herzensangelegenheit. Auch die Beziehung zu befreundeten Gesellschaften war ihm besonders wichtig, hier sind u.a. der Harmonie-Verein Cäcilia, das ehemalige Trommler- und Pfeifercorps Herzogenrath sowie die Freunde der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Herzogenrath-Afden 1850, der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Merkstein 1633 und der Schuttersbroederschap St. Sebastianus 1617 Kerkrade zu nennen.
Professor Dr. Jürgen Karla hat in seiner Ansprache hervorgehoben, dass die Fußstapfen, die Jürgen Schmitz als Erster Schützenmeister der Gesellschaft hinterlassen hat, riesig sind. Diese gilt es für die Gesellschaft nun in den folgenden Jahren auszufüllen.

Detlef Nievelstein erringt die Königswürde 2024

Die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft besteht in diesem Jahr seit 774 Jahren. Der diesjährige König wird also den Festzug im kommenden Jubiläumsjahr anführen. Diese Ehre wird nach seinem erfolgreichen Königsvogelschuss Detlef Nievelstein zuteil.

Seit 187 Jahren schießt die Gesellschaft auf dem Terrain am Fuchsberg. Auch in diesem Jahr waren dazu entsprechende Maßnahmen notwendig, damit das Schützenfest für alle Beteiligten und die Herzogenrather Bürger mit maximaler Sicherheit durchgeführt werden konnte. Die Stadt Herzogenrath hat das Gelände gegen unbefugtes Betreten abgesichert, die Gesellschaft hat umfangreiche Arbeiten am Fuchsberg durchgeführt, damit auch die Pfeilkinder das Gelände sicher betreten können. Die Polizei Aachen hat in einer umfangreichen Sicherheitsabnahme den Schützenstand und die Sicherungsmaßnahmen begutachtet und das Gelände für das Schützenfest freigegeben.

So konnte am Samstag, 6. Juli 2024 das Schützenfest mit dem traditionellen Schießen auf den Scheibenpreis, die zweithöchste Auszeichnung der Gesellschaft, begonnen werden. Die in diesem Jahr acht aktiven Schützen schießen dabei gleichzeitig, im Viertelkreis um die Vogelstange stehend, auf den Vogel. Dieses Schießen ist in Deutschland einmalig und nur in Herzogenrath zu bewundern. Letztlich war Wolfgang Essers erfolgreich und errang den Scheibenpreis. Ein weiterer Vogel konnte sich bis in den frühen Abend hinein auf der Vogelstange halten, ohne dass die Schützen ihm eine große Gefahr gewesen wären. Es schien, als hätten alle Beteiligten ihre Kräfte für den Sonntag aufsparen wollen.

Schützenumzug 2024
Vor dem Abmarsch zum Königsvogelschuss

Das Schützenfest begann am Sonntag mit einem Umzug in Begleitung der Harmonie Cäcilia durch die Stadt Herzogenrath zum Fuchsberg. Dort sprach der neue Erste Schützenmeister, Professor Dr. Jürgen Karla, erstmals zum Königsvogelschuss die Begrüßungsworte. Dabei war es ein besonderer Königsvogelschuss, denn in den beiden Vorjahren errang Wolfgang Schmitz die Königswürde. Eine dritte Wiederholung in Folge hätte ihn zum Kaiser der Gesellschaft gemacht. So war die Motivation bei allen Schützen hoch und das folgende Schießen ausgesprochen spannend. Um 18:05 Uhr war dann Detlef Nievelstein mit seinem fünften Pfeil in der fünften Schießrunde erfolgreich. Der Jubel war groß und die Reihe der Gratulanten lang. Dazu gesellten sich Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian, die stellvertretenden Bürgermeister Marie-Theres Sobczyk und Dr. Manfred Fleckenstein sowie Schützenkaplan Dr. Guido Rodheudt. Die Harmonie Cäcilia spielte den Sonntagnachmittag begleitend wunderbare Musik.

Königsabend 2024
Königsabend 2024: Eva Nievelstein begrüßt Professor Dr. Jürgen Karla, Wolfgang Essers, Detlef Nievelstein und Dr. Tobias Dreßen

Mit großem Elan wurde nach dem Gratulationscour und dem Bedenken der anwesenden Kinder mit Süßigkeiten weiter geschossen. Dr. Reiner Aghte war mit seinem sechsten Pfeil in der ersten Schießrunde bei dem von Gerd Zimmermann gestifteten Becher erfolgreich. Detlef Nievelstein vervollständigte sein Double in diesem Jahr mit dem erfolgreichen Schuss auf den Becher der Provinzial Versicherung, vertreten durch René Günther, der Büros in Herzogenrath und Baesweiler unterhält.

Den Abend verbrachte die Gesellschaft mit Freunden auf Einladung des neuen Königs Detlef Nievelstein im Fördermaschinenhaus in Merkstein. Im Rahmen der Feier erfolgte eine Würdigung der Leistungen der erfolgreichen Schützen des Samstags und des Sonntags. Professor Dr. Jürgen Karla sprach außerdem einen Dank an den neuen König und seine Gattin, Eva Nievelstein, aus und überreichte einen Blumenstrauß. Dem schloss sich auch Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian an, der ein Grußwort seitens der Stadt Herzogenrath an die Gesellschaft sprach. Die Gesellschaft dankte ihrerseits der Stadt und ihren Bediensteten für die tatkräftige Unterstützung des Schützenfestes – eine Einrichtung, wie sie vom Gutachter des Schießens am Folgetag als einmalig in Deutschland bezeichnet wurde.

Der Montag begann früh mit der turnusmäßigen Begehung des Schießstandes durch einen Gutachter und die Polizei Aachen. Der Gesellschaft wurde dabei ein mängelfreier Aufbau des Schießstandes bescheinigt, so dass die Schießgenehmigung auch für die kommenden Jahre erteilt wurde.

Das Schießen am Montag wurde ebenfalls von der Harmonie Cäcilia musikalisch begleitet, nachdem mit Detlef Nievelstein an der Spitze ein Festzug durch Herzogenrath erfolgte. Entsprechend motiviert waren die Schützen, so dass Matthias Schillings das „Finanzdouble“ gelang: Er errang nacheinander sowohl den Becher der Sparkasse Aachen als auch den Becher der VR Bank Region Aachen. Den Abschluss des Schützenfestes gestaltete dann Dr. Rolf Wieland mit dem richtigen Händchen beim Schuss auf den zu Ehren von Maria Schöngen gestifteten Becher.

Den Abend verbrachte die Gesellschaft auf Einladung des neuen Ersten Schützenmeisters Professor Dr. Jürgen Karla und seiner Gattin Eva Karla im Pfarrheim St. Mariä Himmelfahrt, wo mit Musik, tollen Gesprächen und Schnittchen der Abschluss des Schützenfestes begangen wurde.

Schützenfest 2024

Das diesjährige Schützenfest findet wie folgt statt:

Samstag, 6. Juli 2024, 15:30 – 19:00 Uhr: Scheibenpreis & Preisvögel

Sonntag, 7. Juli 2024, 15:30 – 19:30 Uhr: Königsvogel & Preisvögel

Montag, 8. Juli 2024, 16:30 – 19:00 Uhr: Preisvögel

am Fuchsberg in Herzogenrath

Schützenfest 2024
Schützenfest 2024

Musikalische Unterhaltung: Harmonie-Verein Cäcilia 1858 Herzogenrath-Afden e.V.

Für das leibliche Wohl sorgt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Herzogenrath-Afden 1850 e.V.

Spende an den Herzogenrather Tafel e.V. übergeben

Unsere Gesellschaft organisiert in jedem Jahr ein Schützenessen zu Mittfasten. In diesem Jahr konnten wir dazu knapp 60 Schützen und Gäste im Soziokulturellen Zentrum Klösterchen in Herzogenrath begrüßen. Anläßlich dieser Veranstaltung führen wir eine „Zylinderspende“ durch, deren Erlös einer sozialen Institution in Herzogenrath zugute kommt.
In diesem Jahr freuen wir uns, dem Herzogenrather Tafel e.V. auf diesem Wege eine Unterstützung zukommen zu lassen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel kümmern sich u.a. um die Sammlung und Verteilung von Lebensmitteln an bedürftige Herzogenrather Bürger.

Spendenübergabe Herzogenrather Tafel e.V.
Spendenübergabe Herzogenrather Tafel e.V.

Auf dem Bild sind Dieter Lecher und Elke Volpp von der Tafel sowie Professor Dr. Jürgen Karla und Dr. Tobias Dreßen als Erster und Zweiter Schützenmeister bei der Übergabe des Spendenschecks zu sehen. 
Die Herzogenrather Tafel versorgt mit Ihrem Angebot regelmäßig 60 bis 120 Personen und Familien. Dazu ist ein großes ehrenamtliches Engagement unerlässlich. Der Verein muss jedoch auch erhebliche Kosten stemmen, daher ist jede Spende an die IBAN DE52 3905 0000 1070 5205 54 (Herzogenrath Tafel e.V.) herzlich willkommen.

König 2023: Wolfgang Schmitz

Wolfgang Schmitz wurde König der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 und kann damit im nächsten Jahr Kaiser der Gesellschaft werden.
Nach alter Tradition feierte eine der landesweit ältesten Gesellschaften ihrer Art, die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath, am ersten Wochenende im Juli ihr großes Schützenfest.
Damit ist die inzwischen 773 Jahre alte Gemeinschaft schon 186 Jahre auf dem Terrain am Fuchsberg beheimatet, denn die Annalen sagen, dass hier bereits im Jahre 1837 der erste Königsvogel geschossen wurde. Die teilnehmenden Schützen – in diesem Jahr zehn Personen – schießen im Halbrund stehend auf den gelben Holzvogel, der auf einer 34 Meter hohen Stange oben auf dem Berg befestigt ist. Eine Schießrunde dauert jeweils 15 Minuten. In dieser Zeit hat jeder Schütze 23 Pfeile, die er abschießen kann, zur Verfügung. Um die Schützen vor den von der Stange oft unberechenbar zurückprallenden Pfeilen zu schützen, wird über ihren Köpfen ein Netz gespannt.
Die Schießaufsicht lag bei den St. Sebastianus-Schützen aus Afden. Gestartet wurde das große Schützenfest bereits am Samstag, als die Schützen den „Scheibenkönig“ ermittelt haben. In diesem Jahr holte in der fünften Runde mit dem siebten Pfeil Detlef Nievelstein den Vogel in luftiger Höhe von der Stange. Im Anschluss wurde der Preis des Ehrenschützen Gerd Zimmermann ausgelobt. Diesen konnte Professor Dr. Jürgen Karla erringen, der damit in zwei aufeinander folgenden Jahren hierbei erfolgreich war.
Der Sonntag begann für die Schützen mit einem Gottesdienst in St. Gertrud, gehalten durch Schützenkaplan Dr. Guido Rodheudt. Am Nachmittag folgte der traditionelle Festzug vom Marienkapellchen zum Fuchsberg. Vorneweg die Harmonie Cäcilia, die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Merkstein mit Königspaar Guido und Claudia Binas sowie dem amtierenden Bundeskönig Wilfried Beckers als Gäste, die Hellebardenträger, Pfeiljungen und -mädchen, Einwinder, die Fahne mit Guido Schmetz, die Schützenmeister Jürgen Schmitz und Dr. Tobias Dreßen, Kaiser Wolfgang Essers, die Schützen mit König Wolfgang Schmitz. Nach alter Tradition zogen die Schützen dreimal mit Musik um die Vogelstange, bevor der Erste Schützenmeister Jürgen Schmitz das Schießen eröffnete. Einige Treffer hatte der Vogel bereits erhalten, als Wolfgang Schmitz in der ersten Runde mit seinem 17. Pfeil den Vogel in luftiger Höhe mit einem satten Treffer erlösen konnte. Dieser zerbrach in zwei Teile und „flog“ hinunter. Nach 2009, 2016 und 2022 ist das die vierte Königswürde für Wolfgang Schmitz.

König 2023 Wolfgang Schmitz
König 2023 Wolfgang Schmitz

Erste Gratulanten waren Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian, Schützenkaplan Dr. Guido Rodheudt, Ehrenschütze Gerd Zimmermann und gleich mehrere befreundete Schützen-Gesellschaften. Die Freude war riesengroß, kann doch Wolfgang Schmitz nun im nächsten Jahr auf die Kaiserwürde schießen. Der letzte Kaiser der Gesellschaft ist Wolfgang Essers, der 2012 diese Würde errang.
Fleißig und unermüdlich spielte die Harmonie Cäcilia am Fuchsberg auf, die die Gesellschaft auch beim Abend des Schenkers der Gesellschaft, Dr. Reiner Aghte, unterhielt.
Schützenfest 2023
Schützenfest 2023

Weitere Silberbecher wurden am Sonntagnachmittag sowie am Montag ausgelobt: Den VR-Bank-Becher holte Detlef Nievelstein. Den von der Provinzial-Versicherung gestifteten Becher konnte Matthias Schillings erfolgreich erringen. Beim Becher zum Gedenken an Maria Schöngen war Wolfgang Essers erfolgreich, bevor Detlef Nievelstein erneut beim Becher der Sparkasse erfolgreich war. Der Königsabend fand anschließend im Hotel „Zur Brücke“ statt.

König 2022: Wolfgang Schmitz

Im Jahr 2022 konnte die Gesellschaft endlich wieder ihr historisches Armbrustschießen auf dem Fuchsberg in Herzogenrath feiern. Seit 1837 werden der Königsvogel an diesem Ort geschossen und das Schützenfest begangen. Die Königswürde errang in diesem Jahr Wolfgang Schmitz – zum dritten Mal seit seiner Aufnahme in die Gesellschaft im Jahr 2008. Mit seinem 21. von 23 Pfeilen war er am Sonntagnachmittag erfolgreich. Zuvor war die Gesellschaft bereits unter musikalischer Begleitung der Harmonie Cäcilia feierlich durch die Straßen Herzogenraths gezogen.
Die zweithöchste Auszeichnung der Gesellschaft errang am vorhergehenden Samstag Dr. Tobias Dreßen, den bedeutungsvollen „Scheibenpreis“. In den verbleibenden Stunden wurden am Samstag, Sonntag sowie Montag des Schützenfestes weitere Preisvögel geschossen. So errangen Dr. Rolf Wieland den Silberbecher der VR-Bank, Wolfgang Schmitz den Silberbecher der Provinzial, Detlef Nievelstein den Silberbecher der Sparkasse, Guido Schmetz den Silberbecher zum Gedenken an Maria Schöngen und Professor Dr. Jürgen Karla den von Gerd Zimmermann gestifteten Silberbecher.
Das Schützenfest wurde musikalisch durch die Harmonie Cäcilia gestaltet. Für das leibliche Wohl sorgten mit erfrischenden Getränken, wundervollen Kuchen und stärkendem Grillgut die Schützen St. Sebastianus Afden.
Eine besondere Freude waren die Besuche der befreundeten Gesellschaften aus Kerkrade, Alt-Merktstein sowie Magerau.

Ergebnisse Schützenfest 2022
Ergebnisse Schützenfest 2022