Wolfgang Schmitz wurde König der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 und kann damit im nächsten Jahr Kaiser der Gesellschaft werden.
Nach alter Tradition feierte eine der landesweit ältesten Gesellschaften ihrer Art, die St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath, am ersten Wochenende im Juli ihr großes Schützenfest.
Damit ist die inzwischen 773 Jahre alte Gemeinschaft schon 186 Jahre auf dem Terrain am Fuchsberg beheimatet, denn die Annalen sagen, dass hier bereits im Jahre 1837 der erste Königsvogel geschossen wurde. Die teilnehmenden Schützen – in diesem Jahr zehn Personen – schießen im Halbrund stehend auf den gelben Holzvogel, der auf einer 34 Meter hohen Stange oben auf dem Berg befestigt ist. Eine Schießrunde dauert jeweils 15 Minuten. In dieser Zeit hat jeder Schütze 23 Pfeile, die er abschießen kann, zur Verfügung. Um die Schützen vor den von der Stange oft unberechenbar zurückprallenden Pfeilen zu schützen, wird über ihren Köpfen ein Netz gespannt.
Die Schießaufsicht lag bei den St. Sebastianus-Schützen aus Afden. Gestartet wurde das große Schützenfest bereits am Samstag, als die Schützen den „Scheibenkönig“ ermittelt haben. In diesem Jahr holte in der fünften Runde mit dem siebten Pfeil Detlef Nievelstein den Vogel in luftiger Höhe von der Stange. Im Anschluss wurde der Preis des Ehrenschützen Gerd Zimmermann ausgelobt. Diesen konnte Professor Dr. Jürgen Karla erringen, der damit in zwei aufeinander folgenden Jahren hierbei erfolgreich war.
Der Sonntag begann für die Schützen mit einem Gottesdienst in St. Gertrud, gehalten durch Schützenkaplan Dr. Guido Rodheudt. Am Nachmittag folgte der traditionelle Festzug vom Marienkapellchen zum Fuchsberg. Vorneweg die Harmonie Cäcilia, die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Merkstein mit Königspaar Guido und Claudia Binas sowie dem amtierenden Bundeskönig Wilfried Beckers als Gäste, die Hellebardenträger, Pfeiljungen und -mädchen, Einwinder, die Fahne mit Guido Schmetz, die Schützenmeister Jürgen Schmitz und Dr. Tobias Dreßen, Kaiser Wolfgang Essers, die Schützen mit König Wolfgang Schmitz. Nach alter Tradition zogen die Schützen dreimal mit Musik um die Vogelstange, bevor der Erste Schützenmeister Jürgen Schmitz das Schießen eröffnete. Einige Treffer hatte der Vogel bereits erhalten, als Wolfgang Schmitz in der ersten Runde mit seinem 17. Pfeil den Vogel in luftiger Höhe mit einem satten Treffer erlösen konnte. Dieser zerbrach in zwei Teile und „flog“ hinunter. Nach 2009, 2016 und 2022 ist das die vierte Königswürde für Wolfgang Schmitz.
Erste Gratulanten waren Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian, Schützenkaplan Dr. Guido Rodheudt, Ehrenschütze Gerd Zimmermann und gleich mehrere befreundete Schützen-Gesellschaften. Die Freude war riesengroß, kann doch Wolfgang Schmitz nun im nächsten Jahr auf die Kaiserwürde schießen. Der letzte Kaiser der Gesellschaft ist Wolfgang Essers, der 2012 diese Würde errang.
Fleißig und unermüdlich spielte die Harmonie Cäcilia am Fuchsberg auf, die die Gesellschaft auch beim Abend des Schenkers der Gesellschaft, Dr. Reiner Aghte, unterhielt.
Weitere Silberbecher wurden am Sonntagnachmittag sowie am Montag ausgelobt: Den VR-Bank-Becher holte Detlef Nievelstein. Den von der Provinzial-Versicherung gestifteten Becher konnte Matthias Schillings erfolgreich erringen. Beim Becher zum Gedenken an Maria Schöngen war Wolfgang Essers erfolgreich, bevor Detlef Nievelstein erneut beim Becher der Sparkasse erfolgreich war. Der Königsabend fand anschließend im Hotel „Zur Brücke“ statt.