Am Abend des Herbstballs werden die Schützen, die beim Schützenfest erfolgreich waren, besonders geehrt. Der 1. Schützenmeister überreichte hierzu Herrn Dr. Rolf Wieland den Preisbecher der Sparkasse Aachen, Herrn G. Matthias Schillings den Preisbecher des Ehrenschützen Gerd Zimmermann, Herrn Professor Dr. Jürgen Karla den Preisbecher zum Gedenken an Maria Schöngen, der von Christa und Peter Jordan gestiftet wird, und Herrn Paul Akens den Preisbecher der VR-Bank. Jürgen Schmitz erhielt vom 2. Schützenmeister, Dr. Reiner Aghte, den Scheibenpreis. Der Scheibenpreis ist die zweithöchste Auszeichnung der Schützengesellschaft. Jürgen Schmitz erhielt die Scheibenpreisplakette, die sein Vater, Dr. Helmut Schmitz im Jahr 1949 errungen hatte, ergänzt um die Jahreszahl 2018.
Zum Schluss wurde der neue König, Herr Bernd Esser, der nach 18 Jahren als Schütze erstmalig den Königsvogel geschossen hat, vom 1. Schützenmeister geehrt. Seine Ehefrau Brigitte Esser erhielt einen Blumenstrauß der Gesellschaft. Der Bürgermeister, der es trotz mehrerer Veranstaltungen an diesem Abend einrichten konnte, zur Ehrung anwesend zu sein, hielt eine kurze Ansprache und überreichte den erfolgreichen Schützen seinerseits Präsente. Bei gutem Essen konnten die Gäste und die Schützen einen geselligen Abend verleben. Die Band Blue Ritz Trio forderte zum Tanz auf. Bis spät in die Nacht hinein wurde gefeiert.
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Bernd Esser erringt erstmalig die Königswürde
Als im Jahr 1283 die „Festung s’Herzogenrode“ von feindlichen Truppen belagert wurde, war es ein heute unbekannter Armbrustschütze, dessen Pfeil den Anführer Winnemar von Gijmnich tötete. Daraufhin gaben die Belagerer auf und zogen ab. Dieser Schütze ist heute als Schütz von Rode bekannt, könnte so etwas wie der „Urvater“ der St.-Sebastianus-Armbrustschützengesellschaft Anno 1250 Herzogenrath sein, der heute wohl landesweit ältesten noch mit der Armbrust schießenden Schützengesellschaft.
Es ist ein imposantes Schauspiel, welches Jahr für Jahr viele Zuschauer zum Fuchsberg lockt. Die 769 Jahre alte Gesellschaft schießt schon seit 181 Jahren auf dem Fuchsberg. Die Annalen der Schützen besagen, dass hier im Jahre 1837 der erste Königsvogel geschossen wurde.
Am ersten Tag des Schützenfestes galt es den Scheibenkönig zu ermitteln. In diesem Jahr war es zum dritten Mal der 1. Schützenmeister Jürgen Schmitz, der den Vogel in der dritten Runde mit seinem 19. Pfeil aus luftiger Höhe herunterholte. Dieser „Scheibenpreis“ ist die zweithöchste Auszeichnung, die ein Schütze im Laufe des Jahres erringen kann. Den ersten Silberbecher des Jahres, den Maria-Schöngen-Gedächtnis-Becher, errang Professor Dr. Jürgen Karla. Den Abschluss des Tages feierten die Schützen mit ihren Gästen im Zelt am Fuchsberg.
Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst in St. Mariä Himmelfahrt mit Pfarrer Dr. Guido Rodheudt. Am Nachmittag folgte der Festzug vom Marienkapellchen zum Fuchsberg. Vorneweg die Harmonie Cäcilia, die Hellebardenträger, Pfeiljungen und -mädchen, die Einwinder, die Fahne, die Schützenmeister Jürgen Schmitz und Dr. Reiner Aghte und die Schützen mit dem König 2017 Dr. Reinhold Offermanns. Nach alter Tradition zogen die Schützen dreimal mit Musik um die Vogelstange, bevor der Erste Schützenmeister Jürgen Schmitz die erste Runde freigab.
Jeder Schütze besitzt seine eigene Armbrust und hat 23 Pfeile je Runde zur Verfügung. Die Schützen stehen im Halbrund und schiessen freihändig auf den gelben Holzvogel, der auf einer 37 Meter hohen Stange oben auf dem Hügel hockt. Bereits in der ersten Runde erhielt der Vogel erheblich viele Treffer, bis Bernd Esser mit seinem 15. Pfeil gegen 17.30 Uhr den Vogel herunterschießen konnte.
Natürlich war die Freude riesengroß, denn Bernd Esser, im Jubiläumsjahr 2000 den Schützen beigetreten, errang zum ersten Mal die Königswürde. Im Jahre 2008 konnte der neue König den „Scheibenpreis“ erringen. Zu den Gratulanten gehörten Bürgermeister Christoph von den Driesch, Pfarrer Dr. Guido Rodheudt, die stellvertretende Bürgermeisterin Marie-Theres Sobczyk, die befreundeten Schützen Gesellschaften aus Kerkrade und Alt-Merkstein, sowie die St. Sebastianus Schützen Afden, sie hatten die Schießaufsicht übernommen und sorgten mit tollen Kuchen sowie frischen Grillgut für das leibliche Wohl der vielen Gäste auf dem Fuchsberg.
Das Volksfest am Fuchsberg hätte an diesem Tag nicht besser ablaufen können. Fleißig und unermüdlich konzertierte die Harmonie Cäcilia. Der neue Schützenkönig Bernd Esser bedankte sich auch bei den vielen Kindern am Fuchsberg, indem er Bonbons verteilte. Anschließend wurde der Gerd-Zimmermann-Becher ausgeschossen, hier war Matthias Schillings erfolgreich. Am Abend waren die Schützen zu Gast beim neuen König Bernd Esser auf Burg Rode.
Das erfolgreiche Schützenfest klang am dritten Tag mit dem Silberbecher der VR-Bank aus. Hier war Paul Akens der erfolgreiche Schütze, der auch am Abend als Schenker auf Burg Rode einlud. Den Becher der Sparkasse konnte Dr. Rolf Wieland erfolgreich von der Stange holen.
Traditionelles Mittfastenessen der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath am 10. März 2018
Der Einladung der Gesellschaft zum Schützenessen auf der Burg Rode in Herzogenrath am Vorabend des Fastensonntags „Laetare“ war wieder eine große Anzahl von Herren gefolgt. Einer alten Tradition folgend nehmen an diesem Essen ausschließlich männliche Mitbürger teil. Der 1. Schützenmeister Jürgen Schmitz begrüßte die Gäste und bedankte sich herzlich beim Kuratorium Burg Rode dafür, dass den Schützen die Burg Rode für diese Veranstaltung wiederum zur Verfügung gestellt wurde.
Der 1. Schützenmeister begrüßte die Freunde der St. Sebastianus Schuttersbroederschap 1617 aus Kerkrade, die Schützenbruderschaft Merkstein 1633, die Schützenbruderschaft Herzogenrath-Afden 1850 sowie die amtierende Majestät Dr. Reinhold Offermanns, den Kaiser Wolfgang Essers, den Ehrenschützen Gerd Zimmermann und alle weiteren Gäste und Schützen.
Nachdem man sich mit Vorspeise und Suppe schon gestärkt hatte, wurde der amtierenden Majestät Dr. Reinhold Offermanns das Fotobuch mit den Ereignissen und Erinnerungen des Schützenjahres 2017/2018 überreicht. Zu seiner Ehre wurde das Schützenlied gesungen.
Den traditionellen Vortrag des Abends hielt Werner Schlösser, Vorstandsmitglied im Karlsverein-Dombauverein, anlässlich des 40. Jahrestages der Aufnahme des Aachener Doms in das Welterbe der UNESCO.
Schon zur Tradition geworden ist es, dass beim traditionellen Mittfastenessen der St. Sebastiani Armbrustschützen-Gesellschaft anno 1250 Herzogenrath nach dem Essen ein Zylinder die Runde macht und von den Gästen und Schützen mit Spenden gefüllt wird. Diese Spenden werden alljährlich für einen wohltätigen Zweck verwendet. In diesem Jahr wurde bei der Generalversammlung der Schützen beschlossen, die Spende der Aktion „Kindermahlzeit Herzogenrath“ zu übergeben. Hierdurch wird ein Beitrag geleistet, damit Kinder in der Kita oder der Grundschule ein warmes und gesundes Mittagessen erhalten können, deren Familien dies aus Kostengründen nicht finanzieren können. Die Schützenmeister Jürgen Schmitz und Dr. Reiner Aghte überbrachten den Spendenscheck in Höhe von 1.155,- € der 2. stellv. Bürgermeisterin Marie-Theres Sobczyk.
Nach Abschluss des offiziellen Teils saß man in geselliger Runde noch bis spät in die Nacht zusammen.